22. November 2016
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In meiner Klasse sind die ersten Wochen des Fremdspracherwerbs nun wie im Fluge vorbei gegangen. Alles läuft rund – und ich möchte nun gezielter an der Aussprache der Kinder arbeiten.

Hierbei sind mehrere Dinge gefragt: Einmal ein waches Gehör der Lehrkraft und ihr didaktisch-methodisches Geschick – und vor allen Dingen Eines: Geduld, Geduld, Geduld.


Pronounciation

Nur, wenn Ihre Schülerinnen und Schüler die Vokabeln der fremden Sprache deutlich und verständlich aussprechen können, kann die Kommunikation in dieser Sprache dauerhaft gelingen. Deshalb sollten Sie gerade von Beginn an auf die korrekte Aussprache Ihrer Schülerinnen und Schüler achten.

Sprachliche Vorbilder

Achten Sie selbst penibel auf Ihre Aussprache. Sind Sie sich unsicher bei der Aussprache einer Vokabel? Dann lassen Sie sich diese doch einfach etwa unter www.leo.org von einem native speaker vorsprechen. Seien Sie sich stets Ihrer Vorbildfunktion bewusst.

Mithilfe von abwechslungsreichen Hörverstehensübungen und kurzen Filmsequenzen holen Sie darüber hinaus verschiedene native speaker in den Klassenraum, die das Gehör Ihrer Schülerinnen und Schüler für die korrekte Aussprache sensibilisieren und festigen.


Sprechsituationen

Durch häufige Wiederholungen und das Anwenden verschiedener Sprechsituationen holen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler ins Boot. Reime, Lieder und Raps in der englischen Sprache motivieren diese zum Mitsprechen und Mitsingen. Hierbei greifen Sie zunächst auf chorisches Sprechen zurück und trainieren so intuitiv die richtige Aussprache und den Sprachrhythmus.

Darüber hinaus sollten Sie beim Sprechen Ihren Schützlingen genau zuhören. Bemerken Sie eine Unstimmigkeit in der Aussprache, so korrigieren Sie diese nicht sofort. Sondern greifen Sie diese einfach in einem anderen Zusammenhang noch einmal auf – ob in einer kleinen Gruppe oder in der Eins-zu-Eins-Situation. Manchmal ist es auch sinnvoll, aussprachesichere Kinder hinzu zu nehmen, die so als weiteres sprachliches Vorbild dienen.

Ab und an können Sie sogar über Besonderheiten der fremden Sprache sprechen, so etwa über das /th/.

Spielerisch …

… geht es am leichtesten. Nutzen Sie die verschiedenen Spiele, die die Kinder immer wieder neu motivieren. So etwa:

  • Lip Reading: Sie flüstern ein Wort, die Kinder achten auf Ihre Lippen. Und „erlesen“ das Wort. Wer möchte, spricht ebenfalls ein Wort „stumm“ – und die anderen Kinder erraten es.
  • Like a …: Beim Sprechen von bestimmten Wörtern können Sie verschiedene Stimmlagen erproben – etwa wie eine Hexe sprechen oder wie eine Maus oder auch wie ein Riese.
  • Rhymes: Suchen Sie (gemeinsam) nach Reimwörtern:
    stink – pink – ink
    mouse – house
    mat – cat

 



 

Und nicht zuletzt:

Viel Erfolg und Spaß beim Aussprachetraining wünscht
Alexandra von Plüskow

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