17. November 2017
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Vor wenigen Wochen hatten wir euch das Projekt „199 kleine Helden“ vorgestellt, das in seinem ersten Teil bereits in dem Film „Nicht ohne uns“ umgesetzt wurde. Nun gibt es dazu auch einen Wettbewerb, an dem sich alle Schulklassen in Deutschland beteiligten können.
Hier die Details für euch:


Der Dokumentarfilm NICHT OHNE UNS! porträtiert Kinder in 14 Ländern und fünf Kontinenten, die über ihre Ängste, Hoffnungen und Träume erzählen. Der farbfilm verleih ruft zu einem Schulwettbewerb rund um den Film auf. Schülerinnen und Schüler sind dazu eingeladen, ihre Sicht auf Themen wie Umweltschutz, Vielfalt, fremde Kulturen und gemeinsame Werte kreativ darzustellen und sich Gedanken zu machen, wie sie die Zukunft einmal mitgestalten wollen. Der Film basiert auf dem Projekt „199 kleine Helden“. Als Schirmherrin dieses Projekts unterstützt die Deutsche UNESCO-Kommission den Schulwettbewerb.

Wie lautet die Aufgabe?

Schaut euch den Film in der Klasse an. Um den Film anzuschauen, setzt euch bitte mit einem Kino in eurer Umgebung in Verbindung. Dort wird man euch beraten. Gern ist der Veranstalter des Schulwettbewerbs auch bei der Kontaktaufnahme behilflich und stellt Ihnen Plakate, Flyer und weiteres Informationsmaterial zur Verfügung.

farbfilm verleih GmbH
Boxhagener Str. 106
10245 Berlin
Tel. 030-297729-29
dispo@farbfilm-verleih.de

Nachdem ihr den Film angeschaut habt, entscheidet ihr euch für ein Kind bzw. ein Land, welches ihr besonders interessant findet. Welche Themen (z.B. Familie, Schulweg, Gesundheit, Umgebung, soziale Kontakte) liegen diesem Kind besonders am Herzen?

Beantwortet die Frage in Form eines Textes, Liedes, Gedichtes, Plakats… Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Setzt Euch mit dem Herkunftsland des Kindes auseinander und sucht Euch eine Hilfsorganisation aus, die dem Kind bei dessen Problem helfen könnte.


Was gibt es zu gewinnen?
1. Preis: 1.000 €
2. Preis: 500 €
3. Preis: 250 €

Dieses Geld wird an die von Euch gewählte Hilfsorganisation gespendet.

Wer kann teilnehmen?
Bundesweit können alle Schulklassen teilnehmen.

Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2017.

Ein Porträt eines Kindes hat mich besonders beeindruckt, deshalb möchte ich euch dieses Kind vorstellen:

Wie gewinnt man?

Die kreativste und überzeugendste Einsendung gewinnt. Die Entscheidung wird von einer Jury getroffen, bestehend aus Sigrid Klausmann (Regisseurin), Alexander Geisselmann (Geschäftsführer farbfilm verleih) und Heinz-Jürgen Rickert (Bundeskoordinator der UNESCO-Projektschulen).

Ihr könnt euer Ergebnis per Mail oder per Post einsenden an:

nichtohneuns@farbfilm-verleih.de oder

farbfilm verleih GmbH
z.Hd. Isabel Schork
Boxhagener Str. 106
10245 Berlin


Ekhlas (Jordanien)

Name: Ekhlas
Alter: 12 Jahre
Land: Jordanien
Wohnort: Provinz Ira
Hobbies: Freundinnen treffen
Schulweg: eine Stunde zu Fuß und auf dem Esel, über die Berge

Besonderheiten
Ekhlas ist ein Beduinenmädchen, das in einer wüstenähnlichen Gegend mit ihrer großen Familie in Zelten lebt.

Zitat Ekhlas: „Ich hoffe wir werden immer Frieden haben.“



Inhaltsangabe

Ekhlas zählt zur jüngeren Hälfte von 13 Geschwistern. Sie ist ein starkes und auch bezauberndes Mädchen. Ihren Schulweg macht sie meistens mit den beiden jüngeren Geschwistern, so dass sie als Älteste in diesem Gespann die Verantwortung hat. Die Beziehung der Kinder untereinander ist herzlich, man spürt einen starken Zusammenhalt. Ihr Leben ist hart und entbehrungsreich, und je nach Jahreszeit und Wetterlage, zieht die Familie innerhalb der Region mehrmals im Jahr um. Der Schulweg quer über die Berge dauert etwa eine Stunde, bei schlechtem Wetter auch länger.

Einige Abschnitte sind gefährlich mit schmalen, steinigen Pfaden, vor steilem Abgrund. Manchmal nehmen sie einen Umweg, z.B. wenn eine Schlange auftaucht. Das Zuhause besteht aus einem in der Mitte geteilten Zelt, alle Habseligkeiten lagern in Kartons. Daneben steht ein kleines Küchenzelt. Eine Toilette gibt es nicht. Fragt man danach, wird man einfach hinter das Zelt geführt.

Directors Note

Vor den Dreharbeiten bin ich mit Ekhlas und ihren Geschwistern einmal den ganzen Schulweg von der Schule nach Hause gegangen. Es war mittags um 13 Uhr. Es ging über Stock und Stein, die Temperatur lag bei 35 Grad, Schatten gab es fast nirgends. Ich dachte, wir kommen überhaupt nicht mehr an! Schon da hatte ich größten Respekt vor dem, was sie und ihre Geschwister täglich leisten. Es hat auch gedauert, Vertrauen aufzubauen, aber beim Abschied haben wir geweint.

Die Beduinenkinder zählen nicht zu den besten Schülern, wie mir die Schulleiterin direkt erzählte: „Die sind schon kaputt, wenn sie morgens ankommen.“ Aber gleichzeitig wissen sie ganz genau, dass ohne Bildung ihre Zukunftswünsche nicht in Erfüllung gehen können und machen sich Tag für Tag auf den Weg. Ich erinnere mich besonders gerne an die Begegnung mit der Mutter. Wir saßen zusammen auf den selbst genähten Polstern im Wohnzelt, tranken Ziegenjoghurt und sie rauchte eine Selbstgedrehte. Der Tabak wuchs unmittelbar vor dem Zelt. Ich saß da und dachte: “Zwei Mütter, jede trägt einen Ehering und beide haben den selben Wunsch: dass ihre Kinder eine gute Zukunft haben.“

Regie: Sigrid Klausmann
Quelle:www.199kleinehelden.org/helden

Viel Spaß beim Teilnehmen am Projekt!
Euer Michael Schlienz
PS: Im anhängenden Flyer findet ihr alle Informationen gebündelt. Verteilt sie gern an Kolleginnen und Kollegen.

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