14. März 2018
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Der Bildungskongress in Köln

Gemeinsam mit dem Ministerium für Schule und Bildung NRW und der Medienberatung NRW organisierte der Verband Bildungsmedien e.V. am 10.03.2018 einen Bildungskongress für LehrerInnen aller Schulstufen. 46 Veranstaltungen, viele davon im Bereich der Grundschule, waren angekündigt worden. Begleitet wurde das Ganze von einer Fachausstellung. Wie der Titel ausdrückte, sollten Print- und digitale Medien bei der Unterrichtsgestaltung in allen Schulformen betrachtet werden. Darausfolgend spannte das Programm einen sehr großen Bogen, wobei der Schwerpunkt doch eindeutig bei den digitalen Medien lag. Von der Frage, was der Einsatz der neuen Medien in verschiedenen Fächern bewirkt, über die Vorstellung ganz konkreter digitaler Anwendungen bis hin zu Fragen der Schulorganisation oder der Individualisierung mithilfe digitaler Medien, wurde alles beleuchtet.

Meine spezielle Intension war es, mir einmal unsere Schulministerin live anzusehen und zu hören, mit welchen Ideen sie sich aktuell zum Thema „Digitalität und neue Medien“ präsentiert. Darüberhinaus wollte ich mich aber auch zu aktuellen Entwicklungen beim Rechtschreibenlernen informieren.
Ich habe mir bewusst keine Veranstaltungen zum Gebrauch von Tablets, Digitalen Unterrichtsassistenten und Co. angehört, da es für mich in erster Linie darum ging, mir durch den Eingangsvortrag und die Podiumsdiskussion einen Überblick über den aktuellen Stand der Dinge in NRW zu verschaffen.

Große Vorhaben im Bereich der Schule

Frau Gebauer sprach von einer fest installierten Digitalität in allen Systemen und versprach rund 750.00€, die bereits im System seien. Sie kündigte eine große Digitalisierungsoffensive an.

In diesem Rahmen werden ab Mai vorrangig Aus- und Fortbildungen im Bereich der digitalen Medien im Regierungsbezirk Düsseldorf angeboten. Zukünftig liegt der Schwerpunkte auf den MINT Fächern und dem Ausbau der Lehrpläne im Bereich Informatik.

Zwei Veranstaltungen zu Deutsch in der Grundschule

Im Vorfeld suchte ich mir zwei Veranstaltungen aus, die mich innerhalb meiner Schwerpunkte als Referentin im Klett Verlag (Bereich Deutsch) interessieren und weiterbringen. Die erste Veranstaltung hatte das Thema: „Individualisiert und doch gemeinsam das Lesen und Schreiben Lernen“. Frau Hilgenkamp (Zebra Autorin und Schulleiterin) referierte wie gewohnt in enthusiastischer und fachdidaktisch fundierter Art und Weise. Sie stellte die Individualität des einzelnen Kindes im Gesamtzusammenhang des Klassenverbands in den Vordergrund, erklärte die Prinzipien der Alphabetisierung, der Orthografie und der Silbenmethode, wies immer wieder auf eine höchst unterschiedliche Sprachbildung der einzelnen Kinder zum Schuleintritt hin und untermauerte all dies mit vielen Beispielen aus ihrem Schulalltag und wertvollen Tipps aus der Praxis.

Den zweiten Vortrag wählte ich erneut aus dem Deutschbereich und hörte mir den Vortrag „Immer schlechtere Rechtschreibleistungen bei GS-Kindern“ – Mythos oder Realität? von Herr Dr. Urbanek an, der in gekonnter und höchst fachwissenschaftlich untermauerter Weise seinen Blick auf die Veränderungen beim Rechtschreiberwerb aufzeigte. Erfreulicherweise referierte er losgelöst von einem bestimmten Lehrwerk und verdeutlichte den TeilehmerInnen, wie sich die Fehlerkultur in den letzten Jahrzenten veränderte. Er band uns immer wieder mit kleinen Aufgaben in seinen Vortrag ein, wir mussten unbekannte (nicht existierende Wörter) abhören, sie auf unsere gelernten Rechtschreibkompetenzen hin überprüfen und uns dadurch immer wieder in die Rolle der Kinder hineinversetzen.

Mein Fazit

Nach beiden Veranstaltungen schlenderte ich in Ruhe über die Ausstellungsfläche mit über zwanzig Ständen der Bildungmedienverlage. Ich blicke auf einen sehr interessanten und abwechslungsreichen Tag zurück. Meine Erwartungen wurden erfüllt und ich kann nur sagen: Es sollten mehr Kongresse dieser Art stattfinden.

Schnell kam man mit KollegInnen in den einzelnen Veranstaltungen ins Gespräch, tauschte sich aus und konnte in den Pausenzeiten die kostenfreie Verpflegung genießen. Mit vielen neuen Eindrücken fuhr ich glücklich und zufrieden zurück zu meiner Familie, die mich schon sehnlichst erwartete.

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