7. Februar 2018
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„Fack ju Göthe 1-3“, „Frau Müller muss weg“, „Zwischen den Stühlen“ – wer sich in der letzten Zeit mit dem aktuellen Kinoprogramm beschäftigt hat, der weiß: Filme über das Lehrerdasein haben Hochkonjunktur. Nun kommt am 15.02.2018 mit „Die Grundschullehrerin“ ein weiterer Lehrerfilm in die deutschen Kinos.

Ist es nicht irgendwann mal genug mit diesen Filmen? Wissen wir nicht alle schon, wie es so läuft in der Schule, vor allem als Lehrer? Ja, das mag sein. Und dennoch lohnt es sich, diesen Film anzuschauen. Warum? Weil er erstens in Frankreich spielt und uns somit einen Einblick in ein anderes Schulsystem ermöglicht und weil er zweitens durch seine charmante Machart und seine sympathischen Darsteller überzeugt. Wir stellen euch den Film vor und verlosen fünf Mal zwei Freikarten. Macht mit und lasst euch diesen Film nicht entgehen!


Darum geht es im Film:

In zwei Wochen beginnen die Sommerferien – doch an Ferien ist für die Grundschullehrerin Florence noch lange nicht zu denken. Da sie Klassenleiterin einer fünften Klasse ist, hat sie alle Hände voll zu tun, ihre Schützlinge auf den Übergang in die weiterführende Schule vorzubereiten. Ihr Engagement und ihre Fürsorge für jeden einzelnen ihrer Schüler gehen dabei so weit, dass sie noch bis spät in die Nacht an ihren Unterrichtsstunden feilt und extra Förderstunden für eine leseschwache Schülerin gibt. Nebenbei müssen noch die letzten Vorbereitungen für das Theaterstück getroffen werden, das zu Schuljahresende für die Eltern aufgeführt werden soll. Ganz schön viel zu tun also – doch da Florence für ihren Beruf brennt, erledigt sie all diese Dinge gern und voller Leidenschaft.

Lehrerin erklärt Schülern etwas

Weil Florence sehr viel Energie in ihren Beruf steckt, kommt ihr Privatleben oft zu kurz. Darunter leidet vor allem ihr Sohn Denis, der bei Florence in die Klasse geht und sich sowohl im Unterricht als auch zuhause zunehmend von seiner Mutter vernachlässigt fühlt. Daher hegt er schon länger den Wunsch, zu seinem Vater zu ziehen, der von Florence getrennt lebt. Als eines Tages Sacha, ein Schüler aus der Nachbarklasse, bei Florence an der Klassenzimmertür klopft, nehmen die Probleme ihren Lauf. Der Junge hat sein Schwimmzeug vergessen und soll nun bei Florence bleiben, solange seine Klasse beim Schwimmen ist. Den Kindern fällt sofort auf, dass Sacha schlecht riecht und dreckige Finger und Klamotten hat. Sie beginnen, ihn zu hänseln – solange, bis er im Essenssaal völlig ausrastet und nur unter großem körperlichem Einsatz wieder von Florence beruhigt werden kann.

Als man nach dem Vorfall seine Mutter erreichen will, stellt sich heraus, dass diese bereits seit Tagen nicht mehr nach Hause gekommen ist und ihren Sohn allein und nur mit einem großen Bündel Geldscheine zurückgelassen hat, und das zum wiederholten Mal. Zwar wird der Junge zunächst von Matthieu, Sushibote und Ex-Freund von Sachas Mutter, aufgenommen. Doch als dieser am nächsten Tag nicht auftaucht, um Sacha erneut abzuholen, nimmt Florence den Jungen bei sich auf und begibt sich auf die Suche nach seiner Mutter. Dass sie dabei ihren eigenen Sohn mit seinen Sorgen und Bedürfnissen immer weniger beachtet, fällt ihr erst auf, als Denis nach einem Streit mit Sacha wutentbrannt seine Sachen packt und zu seinem Vater zieht.


Theateraufführung

Tatsächlich gelingt es Florence, Sachas Mutter ausfindig zu machen und sie mit der Situation zu konfrontieren und zur Rede zu stellen. Doch all ihre Bemühungen erweisen sich als fruchtlos: Florence kann die Frau nicht überzeugen, sich von nun an mehr um Sacha zu kümmern. Als sie auch noch heftig mit ihren Kollegen und mit Matthieu, für den sie Gefühle zu entwickeln beginnt, in Streit gerät, merkt Florence, dass sie am Ende ihrer Kräfte ist. Nach einem Zusammenbruch in der Schule beginnt sie, sich und ihren Beruf in Frage zu stellen. Und plötzlich steht alles auf der Kippe: die Abschlussfeier mit der Theateraufführung, die Beziehung zu ihrem Sohn und zu ihren Kollegen.


Das denken wir über den Film:

„Lehrer haben vormittags recht und nachmittags frei“ – dieser uralte Spruch hält sich hartnäckig und wird immer wieder zitiert, wenn es um den Lehrerberuf geht. Allen, die diese Aussage immer noch für wahr und treffend halten, sei „Die Grundschullehrerin“ wärmstens empfohlen. Hélène Angel zeigt in ihrem Film den alltäglichen Wahnsinn, den Lehrer in Zeiten von PISA, Inklusion und Lehrermangel erleben und macht damit hoffentlich auch dem schärfsten Kritiker klar, wie anstrengend und fordernd das Lehrerdasein ist. Gleichzeitig zeichnet sie das Portrait einer Frau, die so engagiert in ihrem Beruf ist, dass sie an diesem Engagement und an ihren Idealen zu zerbrechen droht.

Somit spricht sie auch all denjenigen Zuschauern aus der Seele, die sich als Lehrer, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter jeden Tag für Kinder und deren Bildung einsetzen. Wenn einem das eigene Kind vorwirft, man würde nur an die Schule denken, wenn die junge Referendarin an der Aufgabe verzweifelt, einen Haufen aufmüpfiger Kinder unter Kontrolle zu bekommen, wenn die Eltern der Schüler trotz aller Bemühungen nur Kritik üben – diese Szenen machen deutlich, wie hart das Lehrerdasein ist und mit welchen Hindernissen man tagtäglich zu kämpfen hat. Wenn man dann aber sieht, wie sich die Kinder entwickeln, wie viel Freude sie am Lernen haben und wie sehr sie einen selbst als Person schätzen, dann weiß man, warum der Lehrerberuf trotz allem ein wunderbarer Beruf ist.


Jetzt kommentieren und Freikarten gewinnen!

Ihr wollt wissen, ob die Abschlussfeier stattfinden kann, ob sich Florence wieder mit ihrem Sohn und ihren Kollegen verträgt und wie es mit ihr und Matthieu weitergeht?

Dann nehmt jetzt an unserem Gewinnspiel teil und gewinnt Freikarten für „Die Grundschullehrerin“. Kommentiert bis zum 12.02.2018 diesen Artikel und schreibt uns im Kommentar, was das Tollste/Schönste/Besondere am Lehrerberuf ist. Unter allen Einsendungen verlosen wir fünf Mal zwei Tickets für die Filmpremiere. Wir sind schon gespannt auf eure Kommentare!

Eine Vorschau zum Film könnt ihr euch in diesem Video ansehen.

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