30. August 2018
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Wäre es nicht schön, neben dem Lernen und Aufräumen des Klassenzimmers eine gemeinsame Aufgabe zu schaffen, die nicht nur Arbeit macht, sondern vor allem Freude in den Schulalltag bringt?

Das kann ein Aquarium mit Fischen sein, die schön zu betrachten sind und beruhigen.

Das kann ein pflegeleichtes Reptil wie eine Schildkröte sein.

Das können auch kleine Nagetiere sein, die im Klassenzimmer oder auf dem Schulhof zum Streicheln und Pflegen einladen.

Das kann aber auch ein Hund als Co-Pädagoge und treuer Klassenbegleiter sein, den der Lehrer oder ein Kind täglich mit zur Arbeit in die Schule bringt.


Ein Hund kann das Selbstvertrauen der Kinder z. B. beim Führen oder Geben von Kommandos stärken und Stress sowie Angst reduzieren. Er sorgt für Halt und Beständigkeit.

Besonders kontaktscheue Kinder erfahren so Begleitung. Häufig ist es der Hund selbst, der auf diese Kinder zugeht. Es lässt sich auch beobachten, dass Hunde sog. „Zappelphillipe“ zur Ruhe bringen können. Ein Klassentier kann eine enorme therapeutische Wirkung haben. Insbesondere ein Hund, da durch sein hochsoziales Wesen und seine Bereitschaft dem Menschen zu gefallen, eine besondere Bindung aufgebaut werden kann. Ganz frei von Erwartungen und Vorurteilen erfahren die Kinder so eine bedingungslose Liebe, die noch verstärkt wird, wenn sie sich mit dem tierischen Partner beschäftigen bzw. sich um sein Wohlergehen kümmern. Wenn sie sich darauf einlassen, trägt dies zum Aufbau von Beziehungsfähigkeit bei – dies scheint gerade in der heutigen Zeit oftmals ein zunehmend bedeutsamer Lerninhalt zu sein.

Klassentier Hund

Abb.: Klassentier Hund (Bernadette Girshausen)


Klassenhund der 2a

Ein Hund empfindet Gefühlsregungen nach, spendet Trost und bringt Lebensfreude. Er kann motivieren, wenn der eigene Antrieb fehlt und beruhigen. Kurzum glücklich machen.

Tiergestützte Pädagogik verspricht in besonderem Maße das soziale Lernen zu fördern. Die Kinder übernehmen gemeinsam Verantwortung. Das stärkt den Zusammenhalt und kann zum Aufbau von Empathie und Rücksichtnahme beitragen. Die Kinder können bereits früh kleine Aufgaben wie das Versorgen mit Wasser, Füttern oder kleine Spaziergänge übernehmen.

Sie üben sich zudem im Verstehen und Reagieren auf nonverbale Zeichen.

Abb.: Klassentier Hund (Bernadette Girshausen)

Abb.: Klassentier Hund (Bernadette Girshausen)


Abb.: Klassentier Hund (Bernadette Girshausen)

Abb.: Klassentier Hund (Bernadette Girshausen)

Unterricht kann so zum Erlebnis werden. Studien ergaben, dass sich die GrundschülerInnen im Unterricht mit einem Klassenhund wohlfühlten und somit ruhiger und aufmerksamer lernten, lieber zur Schule gingen und es weniger Auseinandersetzungen im Klassenzimmer gab. Dies zeigt, dass ein Hund für ein gutes Klassenklima sorgen kann.

„Schulhunde vermitteln Kindern Anerkennung, Aufmerksamkeit, Nähe, Sicherheit und Geborgenheit.“ (online: Schul- und Therapiehunde).


Nicht zuletzt kann ein Hund für jede Menge lustige Gesprächsanlässe sorgen.

Und keine Sorge, ein gut erzogener, ausgeglichener Hund beißt nicht und bellt nicht. Es lohnt sich also zu prüfen, ob ein Klassentier nicht auch in Ihrem Klassenleben Platz findet.

Was ist euer Klassentier?

Klassentier Hund

Abb.: Klassentier Hund (Bernadette Girshausen)

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