Differenzierungsmöglichkeiten mit Come in
Grundsätzlich haben wir uns bei „Come in“ auf die Fahne geschrieben einen Englischunterricht zu ermöglichen, in dem Schülerinnen und Schüler zunehmend auf ihrem eigenen Niveau und in ihrem individuellen Tempo arbeiten können. Dabei wollen wir aber auch Lehrerinnen und Lehrer entlasten, so dass mehr Raum für individuelle Unterstützung der Kinder oder kriteriengeleitete Beobachtungen bleibt.
Ein Großteil der Differenzierungsmöglichkeiten findet sich direkt in unserem Activity Book: durch differenzierte Hörtexte, „helle“ (Grundlagen) und „dunkle“ (weitere Herausforderungen) Seiten, einen progressiven Aufbau der Seiten (Anstieg des Schwierigkeitgrades), extra markierte Geistesblitzaufgaben für leistungsstärkere Kinder, so wie vielfältige visuelle und mediale Unterstützungsangebote für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler.
Desweiteren bietet unser Lehrwerk Materialien die je nach Bedarf ausgewählt und ergänzend eingesetzt werden können. Dazu gehören neben den editierbaren Kopiervorlagen („Mastercopies“) und individualisierbaren Lernstandsüberprüfungen („Checkbook“), ein „Smartbook“ zur eigenständigen Bearbeitung, sowie unsere „Smartboxen“ für den Einsatz in Phasen selbstständigerer Arbeit oder zur Differenzierung im üblichen Englischunterricht.
Da die Materialien in den Smartboxen sowie deren Einsatzmöglichkeiten sehr vielseitig sind, haben wir uns entschieden dazu eine kleine Blogartikelreihe zu erstellen. Bevor wir in den folgenden Artikeln den Blick gezielt auf einzelne Elemente richten, möchten wir zunächst einen generellen Überblick verschaffen.
Was ist eine „Smartbox“ und welches Ziel verfolgt sie?
Unsere Smartboxen sind Materialsammlungen für den Einsatz in freieren Unterrichtsphasen oder zur Differenzierung. Sie bieten vielfältige Übungsmöglichkeiten und sind zur selbstständigen Bearbeitung vorgesehen.
Die Spiele und Aufgabentypen sind auf die Arbeit in Einzel- oder Partnerarbeit ausgerichtet und es wird (neben einem Folienstift) kein zusätzliches Material benötigt. Sofern es bei der Lernaufgabe eine einzige richtige Lösung gibt, wird eine Selbstkontrollmöglichkeit angeboten, um die Selbstständigkeit der Kinder weiter zu erhöhen.
Die Smartboxen bieten zum einen Trainingsmöglichkeiten für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler, zum anderen aber auch zusätzliche Herausforderungen für besonders leistungsstarke Kinder.
Der Wortschatz bezieht sich auf das in „Come in“ erarbeitete Sprachmaterial und die Aufgaben- und Spieltypen sind ritualisiert oder aus dem Activitybook bekannt. Eine Anleitung durch die Lehrkraft ist somit in der Regel nicht von Nöten.
Was beinhaltet die Smartbox?
Für die Hand der Lehrkraft ist ein kleines Booklet enthalten. In diesem Booklet werden die einzelnen Materialien knapp erläutert, Tipps für den Einsatz in der Praxis gegeben und zum Teil Hilfsmaterial als Kopiervorlage angeboten.
Das Kernelement aller unserer Smartboxen stellt ein umfangreiches Set an Smartcards dar. Hierbei handelt es sich um folierte Karten mit vielfältigen Übungen zur selbstständigen Bearbeitung, die größtenteils mit einer Selbstkontrollmöglichkeit versehen sind. Diese Karten sind thematisch sortiert und auf die Inhalte von „Come in“ abgestimmt.
Ein weiteres in jeder Smartbox enthaltenes Element sind „Boardgames“. Diese bieten eine spannende spielerische Übungsmöglichkeit. Die jeweiligen Regeln werden im Booklet erklärt. Die Spiele sind in verschiedenen Varianten spielbar und können inhaltlich an den Wortschatz der jeweiligen Unterrichtsreihe angepasst werden. Dem entsprechend wird das Spiel an sich ritualisiert, es kann jedoch für verschiedene Themen immer wieder zielführend genutzt werden.
Tipp: Die Karten müssen nicht zusätzlich einlaminiert werden, wenn sie lediglich mit leicht feuchten Tüchern oder mit dem Schwämmchen auf der Rückseite eines Folienstiftes gereinigt werden.
Außerdem finden sich in jeder der Boxen „Flapbooks“. Das sind kleine Bücher mit unterteilten Seiten, die durch das Umschlagen einzelner Seitenteile zu immer wieder neuen Konstellationen führen. Diese können sowohl als Sprechanlass dienen, als auch als motivierende Leseübung. Genauere Informationen bezüglich deren Inhalt und Einsatzmöglichkeiten sind dem Booklet zu entnehmen.
Darüber hinaus befinden sich in der
| Smartbox 1/2 | Smartbox 3/4 |
|---|---|
| ein aufblasbarer Würfel der mit verschiedenen Zahlen/ Bildern bestückt werden kann | ein Spinninggame mit verschiedenen, unterschiedlich kombinierbaren Scheiben für Sprech- und Lesespiele |
| eine Geburtstagskrone | |
| eine Audio-CD für Übungen zum Hörverstehen |
Wie kann die Smartbox eingesetzt werden?
Die Smartboxen können entweder unabhängig themenübergreifend genutzt oder direkt auf das Kapitel im Activity Book bezogen eingesetzt werden. Dabei kann auch der Grad der Selbstständigkeit der Kinder jeweils auf die Lerngruppe angepasst werden.
Der Einsatz als Differenzierungsmaßnahme
Wenn eine Lerngruppe etwas mehr Steuerung durch die Lehrkraft bedarf und die selbstständige Auswahl von Material wenig zielführend erscheint, kann die Smartbox auch sehr gut als Materialschatz für zusätzliche Übungen sowie Herausforderungen genutzt werden.
Dafür entnimmt die Lehrkraft der Smartbox das jeweils zum Kapitel passende Material. Entweder kann dies dann je nach Schwierigkeitsgrad an zwei Orten zur Verfügung gestellt werden z.B. an einem „Practice Desk“ und einem „Challenge Desk“, an dem die Kinder sich dann bedienen können.
Alternativ können die einzelnen Aufgaben auch ganz gezielt an Kinder herausgegeben werden, wenn entweder die eigentliche Lernaufgabe zu herausfordernd für sie ist und sie zunächst noch eine Trainingsmöglichkeit benötigen oder sie diese bereits ohne Probleme bewältigt haben und einer zusätzlichen Herausforderung bedürfen.
Die Aufgaben und Spiele können so sowohl als qualitative Differenzierungsmaßnahme (bezogen auf den Schwierigkeitsgrad) als auch als quantitative Differenzierungsmaßnahme (bezogen auf den Umfang der zu erledigenden Arbeit) eingesetzt werden.
Der Einsatz in der Freiarbeit, in einer Lerntheke oder im Stationenlauf
Ebenso kann das Material aus der Smartbox auch für die (fächerübergreifende oder englischsprachige) Freiarbeit zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere die Spiele, sowie die Flapbooks können dann flexibel von den Kindern genutzt werden.
Für einen thematisch gebundenen Einsatz bietet es sich ebenfalls an, das Material gezielt in Lerntheken und Stationenläufen anzubieten. Gerade die durch die Ritualisierung realisierte selbstständige Bearbeitung, sowie die Möglichkeit zur Selbstkontrolle machen die Materialien besonders sinnvoll für den Einsatz in diesem Rahmen
Die selbstständige Nutzung durch die Kinder
In regelmäßigen Abständen sind im Activity Book Selbsteinschätzungskästen abgebildet bei denen die Kinder ihren individuellen Lernstand (bezogen auf die verschiedenen Bereiche/ Kompetenzen des Lehrplans) einschätzen können. Je nach Markierung der Smileys werden den Kindern dann ganz konkrete Vorschläge zur sinnvollen Weiterarbeit angeboten.
Activity Book Smileys zur Selbsteinschätzung
Markiert ein Kind einen grübelnden Smiley sind dann weitere Übungen zur Festigung referenziert, markiert es den euphorischen Smiley wird auf eine Übung verwiesen, die die Leistung der Schülerinnen und Schüler noch einmal besonders herausfordert. Die entsprechenden Aufgaben können dann selbstständig der Smartbox entnommen werden
Wichtig für eine zunehmend realistische Selbsteinschätzung ist eine ritualisierte Einübung dieser Phasen, so wie ein anfängliches Feedback der Lehrkraft bezüglich der realistischen Einschätzung durch das Kind. Nur so kann es gelingen, dass die Kinder dazu befähigt werden selbstständig für ihre individuellen Bedürfnisse zielführendes Material selbstständig auswählen.
Mehr Informationen zu den Materialien aus der Smartbox erfahrt ihr im nächsten Beitrag.
Liebe Grüße
Nina Heidelberg
