17. Mai 2020
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Ein Lied nur singen und sich danach bewegen? Man kann es auch noch anders nutzen, nämlich zur Steigerung der Lesekompetenz. Ohne es zu merken, beschäftigen sich die Kinder intensiv mit dem Text und lesen ihn oft laut vor, ohne dass ihnen dabei langweilig wird.


Das Line up game zum Lied „On a ship there´s much to do”

Nachdem man das Lied ausgiebig über eine längere Zeit gesungen hat und sich danach bewegt hat, ist es dann so bekannt, dass man sich auch mal intensiv lesend mit dem Text beschäftigen kann. Obwohl jedes Kind seinen Satz oft wiederholt und auch die Sätze der anderen hört oder gegebenenfalls auch liest, kommt keine Langeweile auf. Im Gegenteil, die Kinder sind ganz schön gefordert, den Liedtext in die richtige Reihenfolge zu bringen.

Come in 4, Seite 35

Come in 4, Seite 35 „On a ship there’s much to do“


Und so geht`s

Jedes Kind erhält eine Karte. Alle Kinder laufen durch die Klasse und lesen sich gegenseitig ihren Text vor. Dabei entscheiden sie, in welcher Reihenfolge die Karten gehören, und stellen sich dementsprechend in einer Reihe auf. Bis alle ihren Platz gefunden haben, wird gelesen und hin- und hergeschoben, überlegt und diskutiert. Bei Unsicherheiten dürfen die Kinder einen Blick auf den Vergleichstext werfen, der je nach Klassenstärke, zwei bis viermal ausgedruckt im Klassenraum ausgestellt wird.
Glauben  zwei-alle, ihren Platz gefunden zu haben, werden die Karten der Reihe nach noch einmal laut vorgelesen und so kontrolliert, ob die Aufgabe richtig erfüllt wurde.

 

Karten „On a ship there´s much to do”

Je nachdem wie gut die Kinder alleine singen, könnte man jetzt das Lied in den aufgeteilten Textstücken singen lassen. Oder man fasst immer vier nebeneinanderstehende Kinder zusammen, die sich ihre Karten so hinhalten, dass jeder jeden Textstreifen sieht und als Quartett singen können. Das klingt dann auch lustig, wenn das Lied stückweise von einzlenen Gruppen gesungen wird.

 

Karten „On a ship there´s much to do”

Passt die Anzahl der Karten nicht zur Schüleranzahl, kann man auch ein Team mit einem stärkeren und einem schwächeren Schüler bilden. Eine andere Möglichkeit ist es, zwei Karten die zusammenpassen, einem Schüler in die Hand zu drücken. Das Kind liest dann einfach immer beide Karten als Block vor.

 

Möchte man jedem Kind nur eine Karte geben, aber es sind noch Karten übrig, kann man, nachdem alle vorgelesen haben, auch „What´s missing“ spielen. Die Kinder sollen dann erraten, welche Sätze auf den fehlenden Karten stehen. Entweder man legt sie dann an die entsprechende Stelle auf den Boden oder ein Kind darf die zweite Karte in die Hand nehmen.

Falls die Textkarten nicht ausreichen, habe ich noch als Puffer eine Start- und eine Endkarte zugefügt. Außerdem kann man das Kartenspiel auch noch als Swap game Kartenspiel benutzen. Zwei in eins, sozusagen.

Als Kontrolle empfiehlt es sich eine ungeschnitte Kopie des Spiels zur Hand zu haben.

Ich spiele übrigens selbst auch immer gern mit. Da hat man als Lehrkraft die Möglichkeit, den Kindern besser zuzuhören und zu korrigieren, wenn nötig.

Und ein Spiel ist doch auch für uns Erwachsene eine gern gesehene Abwechslung. Viel Spaß!


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