24. September 2019
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Drei Tage in der Europa-Stadt 2019 Leipzig

Ich unternehme am Wochenende gern kurze Städtetrips. Gern erkunde ich dabei Städte in Deutschland, aber auch in Europa. Zu Beginn der niedersächsischen Sommerferien war ich in der Heimat des Grundschul-Blogs, in Leipzig. Im Rennen um den Titel „Europa-Stadt 2019“ hat sich Leipzig in diesem Jahr erfolgreich durchgesetzt. Zu Recht – im Laufe der drei Tage in der facettenreichen Stadt Leipzig, festigte sich mein Eindruck immer mehr.


Tag 1 – Stadtrundfahrt und Bummel durch endlose Passagen

Wir sind mit dem Zug nach Leipzig gefahren. Allerdings ist Leipzig genauso gut mit dem Auto oder ggf. auch mit dem Flugzeug erreichbar. Innerhalb Leipzigs kann man – je nach Lage der Unterkunft – sich entweder im Ring gut zu Fuß bewegen oder mit dem hervorragend ausgebauten Tram-System vorwärts bewegen.

Kaum angekommen, machten wir uns auf den Weg in Form einer Stadtrundfahrt mit einem Bus. Diese gab uns einen guten Überblick über mögliche Stationen und Sehenswürdigkeiten. An diesem Tag entschlossen wir uns zu einem Besuch des Völkerschlachtdenkmals im Südosten der Stadt. Dieses lässt sich gut zum Beispiel mit der Tram 15, aber auch mit weiteren Linien, erreichen. Das 1913 eingeweihte Denkmal erinnert an die Völkerschlacht und ist rund 91 Meter hoch. Bis zur Plattform sind es rund 500 Stufen, einen großen Teil kann man jedoch mithilfe eines Aufzugs zurücklegen. Achtung: Am Ende des Stufengangs wird es recht eng!

Nach der grandiosen Aussicht schlenderten wir über den Südfriedhof Leipzig. Mit ca. 78 ha ist diese Friedhofsanlage einer der größten Parkfriedhöfe Deutschlands.

Den weiteren Nachmittag und Abend verbrachten wir in zahllosen Passagen, die es in Leipzigs Innenstadt gibt. Dieses Passagensystem ist in der Tat besonders für Leipzig und geht auf die Messetradition der Stadt zurück. Heute finden sich in den Passagen viele Restaurants, Cafés und individuelle Geschäfte. Es gibt viel zu entdecken! Eine besondere Augenweide ist das Gebäude des Kaffeehauses Riquet. Die Elefantenköpfe, die das Traditionshaus zieren, laden von weitem zum Hinschauen ein.


Tag 2: Bauhaus in Dessau

Im Bauhaus-Jahr wollten wir das Bauhaus in Dessau erkunden. Mit dem Zug war dies unkompliziert möglich. Regelmäßig verkehren Züge zwischen Leipzig und Dessau – rund eine Dreiviertelstunde benötigt man für die Reise pro Strecke. Vom Bahnhof aus kommt man zu Fuß gut vorwärts – die Buslinie 10 fährt alle Bauhausbauten in Dessau an, sodass man ebenfalls mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mobil ist. Im Gropius-Bau selbst ist eine Führung lohnenswert. Diese werden regelmäßig angeboten.

Hierbei erfährt man interessante Details und sieht Räumlichkeiten, die bei einer eigenen Erkundung des Gebäudes nicht zugänglich sind. Auch die fußläufig entfernt gelegenen Meisterhäuser können entweder selbstständig besucht werden oder im Rahmen von Führungen.

Informationen rund um das Jubiläum, zur Eröffnung des Bauhaus Museums im September 2019 sowie für Kinder im Grundschulalter finden sich hier: www.bauhaus-dessau.de


Tag 3: Botanischer Garten und Stadtrundgang

Unser dritter Tag in Leipzig führte uns auf den Alten Johannisfriedhof. Hier findet man Ruhe und einige Grabstätten bedeutender Leipziger Familien. So die der Familie Brockhaus.

Ein ganz wunderbarer Ort ist der Botanische Garten der Universität Leipzig. Dieser ist in der Linnéstraße 1 zu finden. Eine besondere Vielfalt der Pflanzenwelt ist hier zugänglich gemacht worden. Mithilfe eines Audioguides lässt sich der Garten selbst erkunden. In den Gewächshäusern, die gegen Eintrittsgebühr zugänglich sind, findet sich darüber hinaus ein hübsches, kleines Schmetterlingshaus. Der Duft- und Tastgarten, der sich im nahe gelegenen Friedenspark befindet, ist für Groß und Klein einen Besuch wert.

Für Kitas und Grundschulen sowie für Horte gibt es spezielle Angebote, die man auf der Webseite des Botanischen Gartens abrufen kann: www.bota.uni-leipzig.de.

Abgerundet wurde unser Besuch durch einen Stadtrundgang. Rund eine Stunde lang führte uns unsere Stadtführerin durch die Leipziger Innenstadt, zeigte uns die Kirchen Thomaskirche und Nikolaikirche, die zum Symbol der friedlichen Revolution im Jahr 1989 geworden ist. Sie zeigte uns die Passagen, den Naschmarkt und auch kulinarische Orte. Und sie erzählte uns die Geschichte der Leipziger Lerche, einer süßen Köstlichkeit, die speziell für Leipzig ist.

Um diese zu probieren – oder auch, um die Geschichte zur Lerche zu hören, müsst ihr selbst nach Leipzig kommen! Und das ist absolut lohnenswert, nicht nur im Jahr der „Europa-Stadt 2019“.

Weitere Tipps in Leipzig – auch für Familien und Schulkinder sowie Informationen zum Tourismus finden sich hier: www.leipzig.de

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