Ihr sucht nach einer neuen Idee, Geometrie im Unterricht greifbar zu machen? Mit dem Spiel „Schattenbilder“ können die Kinder dreidimensionale Körper sinnvoll einsetzen. Das Spiel ist sprachfrei und auf allen Anforderungsniveaus umsetzbar, es eignet sich also bestens zur Differenzierung.
Um welche Körper geht es?
Die Kinder lernen den Würfel, den Quader und die Kugel mit all ihren Eigenschaften im 2. Schuljahr kennen. Beim Spiel „Schattenbilder“ sollen besonders die verschiedenen Seitenansichten der Körper erfahren und geübt werden. Um sie unterschiedlichen Schattenbildern zuzuordnen, werden die Kinder aufgefordert, sich handelnd mit den Körpern zu beschäftigen. Durch die Aufstellung der Schattenbilder im rechten Winkel müssen die Körper genau platziert werden. Eine schöne Aufgabe für Partnerarbeit!
Das Spiel „Schattenbilder“ ist ein Spiel aus den MiniMax Kopiervorlagen zum inklusiven Fördern, Klasse 2. Im Anschluss an den Beitrag findet ihr das Spiel als Download.
Das Spiel Schattenbilder
Spielanleitung: Jedes Schattenbild wird in der Mitte geknickt und im rechten Winkel befestigt. Würfel, Quader und Kugeln in der passenden Größe werden so auf die Bodenplatte gestellt, dass die Ansicht von beiden Seiten stimmt.
Die Kinder können allein oder in Partnerarbeit probieren.
Material: Schattenbilder, Bodenplatte, Bausteine (Quader und Würfel), Bälle (Kugeln; z.B. Tischtennisball)
Tipp: Das Spiel besteht aus Schattenbildern und einer Bodenplatte, die ausgedruckt und auf die Wunschgröße hochkopiert werden.
Es empfiehlt sich, die Schatten bei starker Vergrößerung schwarz nachzumalen. Ebenfalls sinnvoll ist es, die Schattenbilder zu laminieren. Sie lassen sich dann immer noch knicken, sind aber viel haltbarer. Zur Befestigung eignen sich bestens ein Kartondeckel und ein paar Büroklammern.
Die Körper können, wie auf den Abbildungen zu sehen, einfache Bausteine sein. Als Kugel eignen sich ein Flummi oder ein Tischtennisball.
Abb.: Schattenbilder, Flummi (Marion Quast)
Abb.: Schattenbilder, Flummi (Marion Quast)
Spiel-Varianten:
Schön ist es, die Körper aus Knete oder selbsthärtendem Ton selbst herzustellen. Dann können sie besonders leicht an die Größe der Schattenbilder angepasst werden. Und wenn die Körper schön genug sind, entsteht auch mal ein sprechender Hut!
Abb.: Körper formen (Marion Quast; Schülerarbeit)
Abb.: Knetmodelle (Marion Quast; Schülerarbeit)
Differenzierung mit Schattenbildern
Variante 1:
Für schwächere Schüler empfiehlt sich ein Einstieg mit zunächst einem Körper. Es ist auch hilfreich, mit der Taschenlampe einen tatsächlichen Schatten zu erzeugen.
Abb.: Schattenbilder Taschenlampe (Marion Quast)
Variante 2:
Mit Hilfe der Finger- oder Handpuppen von Mini und Max können die unterschiedlichen Blickwinkel auf die einzelnen Ansichten verdeutlicht werden.
Abb.: Schattenbilder Mini und Max (Marion Quast)
Variante 3:
Auch wenn sich die Kopiervorlagen hier auf Würfel, Quader und Kugel beschränken, können die Schattenbilder leicht um weitere Körper ergänzt werden. Besonders der Zylinder bereichert das Spiel, da er seitlich mit der Kugel oder dem Quader verwechselt werden kann.
Abb.: Zylinder (Marion Quast; Schülerarbeit)
Abb.: Groß bauen, klein zeichnen (Marion Quast; Schülerarbeit)
Variante 4:
Die Kinder können zuerst bauen und dann selbst die passenden Schattenbilder zeichnen. Den Ideen der Kinder sollte man dabei freien Lauf lassen! Einige kommen von selbst auf einen 3. Blickwinkel.
Variante 5:
Zu den Schattenbildern können mehrere Lösungen gefunden werden (z.B. werfen 2 Würfel den gleichen Schatten wie ein Quader).
Abb.: Ansichten (Marion Quast; Schülerarbeit)
Abb.: Skizzen (Marion Quast; Schülerarbeit)
