21. November 2022
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Vorgeschichte

Durch eine Freundin lernte ich das Zahlenbuch als Unterrichtswerk für den Mathematikunterricht kennen und war begeistert. Das Grundkonzept überzeugte und passte für mich. Hier werden mathematische Inhalte mit dem Denkvermögen und den Lernbedürfnissen eines Grundschulkindes in Einklang gebracht! Mit jedem Jahr wuchsen neue Ideen für die Unterrichtsgestaltung und auch seitens des Verlages gab es immer bessere Materialien.

Zahlenbuch Blitzrechnen Pfeil mit Igeln

Das Einüben und Automatisieren von mathematischen Basiskompetenzen im Mathematikunterricht durch den Blitzrechenkurs hatte für mich einen sehr hohen Stellenwert und in fast keiner Stunde fehlte dieses Übungselement. Der Kurs zeigt besonders bei Kindern mit geringerer mathematischer Affinität, bei schwächeren oder auch sehr schwachen Schülerinnen und Schülern, dass sich eine Vorstellung des Zahlenraumes entwickelt und ein Zahlverständnis entsteht.

Nun war der Frage nachzugehen, wie die Eltern in diesen Prozess produktiv einbezogen werden konnten.

Beim ersten Elternabend (1. Schuljahr) stellte ich den Eltern recht ausführlich das Unterrichtswerk und vor allem den Blitzrechenkurs mit einigen Beispielen vor. Die Eltern erhielten von mir eine ausreichende Zahl von Plättchen (Plastiktütchen) und einen Nachdruck des Bogens mit den Operationsfeldern, enthalten im hinteren Umschlag des Arbeitsheftes zum Unterrichtswerk. Den Bogen ließ ich in einem Copy-Shop auf festeres Papier drucken.  Diesen Bogen sollten die Eltern bei sich zuhause belassen, damit sie so die täglichen Übungen mit den Kindern gestalten konnten und nicht auf das Arbeitsheft angewiesen waren. Um die Eltern über den Beginn einer neuen Übung zu informieren, gab ich über die Kinder jeweils einen „Blitzbrief“ heraus, auf dem die neue Übung verbal und bildlich erklärt war.

So ausgestattet kamen manche Eltern gut mit dem Material zurecht. Allerdings gab es seitens der Eltern auch immer wieder Nachfragen: Sie wüssten nicht genau, wie die Übung mit den Kindern durchzuführen sei, die Plättchen oder der Bogen mit den Operationsfeldern seien verloren gegangen.

Mit einem Schnellhefter, den die Eltern von mir erhielten und in dem die Plättchen in einer Tüte eingeheftet waren, versuchte ich diesen Problemen entgegenzuwirken. In den Ordner sollten die Eltern zudem nach und nach die Blitzbriefe abheften. Und ich ermunterte die Eltern, doch bei mir nachzufragen, wenn es Probleme gebe. Trotzdem gab es wieder ähnliche Schwierigkeiten, wie sie schon von mir beschrieben wurden: Verlust der Briefe oder Unsicherheiten, wie die Übungen durchzuführen seien. Nur wenige Eltern machten von dem Angebot Gebrauch, bei mir nachzufragen.

Die Idee zu einem kompakten Elternhandbuch inklusive einer verschließbaren Dokumentenmappe für die Materialien sowie zusätzlichen Erklärvideos wurde dann durch die (schmerzhaften) Schulschließungen aufgrund der Pandemie vorangetrieben. In dieser Zeit war ja eine besonders hohe Eindeutigkeit in der Kommunikation zu den Eltern hin erforderlich. Die Einrichtung der digitalen Kommunikation (Schul-Cloud, E-Mails) zwischen Elternhaus und Schule schuf neue Möglichkeiten.

Das Elternhandbuch und die Erklärvideos führten tatsächlich zu einer sehr viel höheren Akzeptanz der häuslichen Blitzübungen seitens der Eltern! Das war für mich im Unterricht unmittelbar zu spüren.

Ausblick

Um ganz detailliert zu beschreiben, wie ich sowohl bei der Erstellung des Elternhandbuches als auch der Erklärvideos vorgegangen bin, werde ich zwei Beiträge hier im Blog verfassen, die einen genauen Einblick geben werden:

1. Teil: Handbuch für die Eltern
2. Teil: Erklärvideos zum Blitzrechnen

Zahlenbuch Blitzrechnen Igel auf Papierflieger
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