15. Januar 2016
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Sie unterrichten eine Grundschulklasse in Englisch? Gerade diesem Fach schlägt ein reges Elterninteresse entgegen. Wie können Sie die Fragen der Eltern möglichst umfassend beantworten? Und welche Aspekte sollten Sie auf jeden Fall mit den Eltern klären? Ein erstes Handwerkszeug liefert der folgende Beitrag.


Englisch in der Grundschule – was bringt das überhaupt?

Dieser und ähnlichen Fragen sind Sie als Lehrkraft häufig im Rahmen von Elternabenden und Elternsprechtagen ausgesetzt. Hier gilt es, behutsam aufzuklären. Im Englischunterricht der Grundschule geht es weder um das stumpfe Pauken von Vokabeln noch um das Vermitteln reiner Grammatikregeln. Es geht eher darum, das Gefühl für die Sprache zu vermitteln und die Neugier auf die andere Kultur zu wecken. Dieses Ziel sollte allen Eltern transparent gemacht werden.


Infopost

Schreiben Sie etwa zu Beginn eines Schuljahres einen Informationsbrief über das neue Fach, in dem Sie beispielsweise auf die besondere Didaktik und Methodik des Faches eingehen. Beschreiben Sie den Eltern, dass einige Kinder zunächst eine silent period durchlaufen – also eher die Sprache aufnehmen, als selbstständig zu sprechen. Verdeutlichen Sie auch, wie Sie selbst im Fremdsprachenunterricht mit Fehlern umgehen und wie es um eine Leistungsfeststellung steht.

Ein Beispiel für einen Informationsbrief finden Sie am Ende dieses Beitrags.


Regelmäßige Information

Neben dieser grundlegenden Information sollten Sie die Eltern regelmäßig in Form von kleiner Informationspost (etwa eines Monthly Letter) über Ihren Englischunterricht ins Bild setzen. Erklären Sie etwa, welche neuen Themenkreise Sie thematisieren und schreiben Sie einfache Reime zum Mitsprechen zu Hause auf. Oder geben Sie einen Link für ein Kinderlied an die Hand der Eltern, sodass diese gemeinsam mit ihrem Kind das Lied singen können.


Elternabend

Im Rahmen eines Elternabends haben Sie die Gelegenheit, sich und Ihre Arbeit direkt vorzustellen. Nehmen Sie Anschauungsmaterial wie etwa authentische Gegenstände aus dem Herkunftsland mit, zeigen Sie den Umgang mit der Handpuppe und erläutern Sie, wie die Kinder die fremden Vokabeln lernen und wie sie beispielsweise mit dem Portfolio umgehen. Zeigen Sie auch Spiele, die Sie im Unterricht einsetzen.

Hier haben Sie die Möglichkeit, den Eltern Ihrer Lernerinnen und Lerner sogleich Fragen zu beantworten.


Elterngespräche

Nicht zuletzt: Bieten Sie regelmäßig Eltern die Möglichkeit, mit Ihnen zu sprechen, damit Sie Unklarheiten sofort aus dem Weg räumen können. Hier ist der Rahmen für individuelle Fragestellungen. Gemeinsam mit den Eltern können Sie hier auf direkt zugeschnittene Lernwege ins Gespräch kommen. Hier wird häufig auch die Frage nach Material für den Einsatz zu Hause gestellt. Bestimmt haben Sie in Ihrem Repertoire den einen oder anderen Tipp parat, den Sie für die häusliche Übung empfehlen, wenn diese gewünscht ist.

Das Schaffen von Transparenz ist bedeutsam bei der Vermittlung der englischen Sprache in der Grundschule – ob in der ersten oder in der vierten Jahrgangsstufe. Und so bleibt ganz im Sinne einer Erziehungs- und Bildungspartnerschaft ein Aspekt besonders im Vordergrund:
English is fun!


Herzliche Grüße
Alexandra von Plüskow

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