20. März 2016
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Oft ist zu beobachten, dass der Englischunterricht in der Grundschule sich zu einem großen Teil auf Wortschatzarbeit konzentriert. Um aber kommunizieren zu können, benötigen die Kinder regelmäßige Gelegenheiten, bereits erworbene Frage-Antwort-Strukturen trainieren und anwenden zu können.

Die „One-minute question competition“ ist einen solcher, ritualisierter Sprechanlass.  Sie funktioniert über eine Schüler-Kette:


Ablauf:

Ein Schüler formulierte die erste Frage und nimmt einen anderen Schüler dran – vorzugsweise jemanden, der sich meldet. Dieser antwortet und formuliert die nächste Frage und setzt dann die Schülerkette fort. Ausgangspunkt können dabei zunächst alle Fragestrukturen sein, die bisher in Playway zur Anwendung kamen, z.B.:

  • What’s your name?
  • How are you?
  • What colour is your skateboard [your bike etc.]?
  • What’s your telephone number?

Aber auch andere Fragestrukturen, die im jeweiligen Unterricht bereits thematisiert wurden, können und sollten hier ausdrücklich einbezogen werden. In meiner dritten Klasse sind dies z.B.:

  • What’s your nickname (Spitzname)?
  • What’s your favourite colour [number, etc.]?
  • What’s … in English/German?

Auch wenn die Auswahl an Strukturen am Anfang noch sehr begrenzt ist (s.o.), lassen sich mit diesem Repertoire fast schon unbegrenzt viele Fragen generieren. Insbesondere gilt dies für die offenen Fragen, die mit unterschiedlichstem Wortschatz kombiniert und auf diese Weise einfach verändert werden können.


Regeln:

  • Keine Frage darf zweimal direkt hintereinander drankommen.
  • Jede Frage muss sinnvoll beantwortet werden. (In meiner Klasse ist notfalls immer auch die Antwort „I don’t know“ erlaubt).
  • Der Lehrer stoppt die Zeit, notiert für jede genannte Frage-Antwort-Struktur einen Strich an der Tafel und stellt am Ende den Punktestand fest.
  • In den darauffolgenden Stunden versuchen die Schüler, ihren alten Rekord zu brechen.

Tipps:

Es hat sich bewährt, vor der eigentlichen „competition“ eine lockere Fragerunde als „warm-up-activity“ durchzuführen, bei der die Schüler die bisher bekannten Fragen schon einmal reaktivieren und anwenden können. Außerdem ist es hilfreich, zentrale Frage-Antwort-Strukturen kontinuierlich mit der Klasse im Unterricht zu sammeln und schriftlich im Klassenraum festzuhalten, z.B. auf einem selbst erstellten Lernposter.

Herzlichst

Marco Hoppe

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