27. Januar 2021
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Was ist überhaupt ein Reim? Wie erkläre ich es den Kindern mit erhöhtem Förderbedarf? Woran erkenne ich eigentlich einen Reim? Hier erfahrt ihr, wie ihr das Thema Reimen praxisorientiert vermitteln könnt und sich vielleicht der ein oder andere Reimkönig zeigt.


Mit kleinen Schritten zum Reim

Die ersten Übungen zum Reimen stehen auf dem Lehrplan und schon fragt man sich, was mache ich mit den Schülerinnen und Schülern, die nicht ganz so schnell sind, oder noch nicht richtig lesen können oder gar einen erhöhten Förderbedarf haben?

Hier findet ihr Hilfe für die kleinen Zwischenschritte zum Reim.

Wichtig ist dabei die Kleinschrittigkeit und eine klare Struktur mit Wiederholungsformat, die den Schülerinnen und Schülern Sicherheit und den Mut zum Üben gibt. Nicht selten ist ja zu beobachten, dass diese Kinder sich gern zurückziehen, oder mit (ver)störendem Verhalten auffallen und kein positives Selbstwertgefühl entwickeln. Die hier angegeben Reimwörter (alles Nomen) sind bewusst praxisbezogen und dem Kind vertraut gewählt. Es liegt jedem frei, ob die Begleiter mit angewendet werden. Das Bildmaterial im Download ermöglicht weiteres Hantieren und Arbeiten, wie z. B. Bild-Wort-Zuordnung, Reimpaare mit Bild finden usw.

Hugo hält ein Schild mit der Beschriftung Reimwörter hoch

Die gemeinsame Erarbeitung in der Gruppe

  1. Was ist überhaupt ein Reim? Wo findet sich so ein Reim?
  2. Zur Einstimmung wird das Gedicht „Schüttle dich und rüttle dich“ vorgelesen.
  3. Dann klären, dass Reime in Gedichten, in Liedern und in Reimrätseln vorkommen.
  4. Den Schülerinnen und Schülern werden die Bildkarten gegeben und jeder liest sein Reimwort laut vor. (auditiver Schritt)
  5. Im nächsten Schritt sollten sich die Kinder finden, die im Reim zusammengehören.
  6. Je Reim können nun die Schülerinnen und Schüler ihre Wortkarten an die Tafel bringen. (visueller Schritt)

Was fällt den Schülern auf?

Die Kinder unterstreichen, was jeweils im Wort gleich bleibt und bearbeiten zur Festigung und Stabilisierung des Wissens das Arbeitsblatt Reimwörter (KV 1 und KV 2).

Arbeitsblatt Niko Reimwörter

Arbeitsblatt Niko Reimwörter


Wissen anwenden und ausbauen

Reimwörter auf Tafel
  • Fortschreitend nach Erfolg können dann erste eigene Reimversuche gestartet werden – Erarbeitung gemeinsam an der Tafel mit den schon gegebenen Wortkarten (gibt Sicherheit und führt oft zum AHA-Effekt).
  • Dieser Erfolg sollte mit dem Arbeitsblatt Reimwörter 2 gefeiert werden (neue Reimwörter).
  • Im Arbeitsblatt Reimwörter 3 werden die Schülerinnen und Schüler nun ermutigt, kreativ und eigenständig zu reimen.

Habt ihr eventuell Kinder dabei, die noch nicht richtig lesen können? Dann lasst sie die zusammengehörenden Reimwörter mit den Bildkarten zusammenlegen oder Gegenstände in der Klasse finden, zu denen es ein Reimwort gibt, wie z.B. die Kreide – die Seide; das Fenster – die Gespenster oder der Ranzen – die Wanzen. (Ggf. können die neu gefundenen Reimwörter auf Karten gemalt werden.)

Nun wünsche ich euch, dass ihr beim Reimen alle Kinder mit ins Boot holen könnt und Spaß daran findet. Im nächsten Jahr kommen Hugo Hörnchen und ich mit neuen Tipps und Ideen zurück. Bis dahin bleibt gesund und kommt gut ins neue Jahr.

Eure Anne Hopf


Downloads Reimwörter

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