7. November 2021
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Kinder lieben Feste. Im Laufe des Schuljahres könnt ihr mit euren Schülerinnen und Schülern viele kirchliche Feste entdecken und feiern.
Diesmal geht es um ein katholisches Fest, welches aber auch evangelische Kinder spannend finden: Sankt Martin.


Sankt Martin – wer war das eigentlich?

Martin von Tours wurde 316 geboren. Sein Vater plante für ihn eine Karriere bei einer Kavallerieeinheit in Gallien. Da Martin früh mit dem Christentum in Berührung gekommen war, quittierte er nach einigen Jahren den Dienst, weil sich für ihn christlicher Glaube und Militärdienst nicht vereinen ließen.
Die Legende von der Mantelteilung passt gut zu dieser Einstellung, weil er sich mit der Teilung der Paenula, dem aus Loden hergestellten Militärmantel, am Eigentum der römischen Armee vergriffen hatte.
Martin lebte eine Zeit lang als Einsiedler. 371/372 wurde er gegen seinen Willen zum Bischof von Tours an der Loire gewählt. Er starb am 8. November 397 und wurde am 11. November beerdigt. Eigentlich könnte man am 11. November auch an Martin Luthers Namens- und Tauftag erinnern.
Die Martinsumzüge entstanden Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts.

Aus Die Reli-Reise 1/2, Didaktischer Kommentar, Seite 162

Reli-Reise 1/2, Seite 109

Die Reli-Reise 1/2, Schulbuch, Seite 109


Sankt Martin – eine Geschichte

Die bekannteste Martinslegende kann man vorlesen (KV 118) oder auch singen.
Meine Schülerinnen und Schüler spielen immer gerne die Geschichte im Rollenspiel nach,
während das Lied „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“ gesungen wird.
Das lässt sich auch wunderbar an einem Elternnachmittag oder in einem Gottesdienst vorführen.

Unseren Klassenraum schmücken wir dazu mit den gestalteten Fensterbildern (KV 117).

Alle Kinder, die Schwierigkeiten mit dem Lesen haben, können sich den Inhalt der Geschichte durch das Singen des Liedes gut erschließen.
Auch die Bildkarten (KV 119) helfen ihnen dabei, die Geschichte mit eigenen Worten wieder zu geben.

Fensterbild Sankt Martin

Aus Die Reli-Reise 1/2, Materialband,
KV 117 (© Liliane Oser, Hamburg)

Viel Spaß machte es ebenfalls, zu den Bildkarten eigene Sätze oder Texte zu schreiben und ein kleines Sankt Martin Buch zu gestalten.
Unsere Klasse hat dann Gäste – also andere Schülerinnen und Schüler, z. B. die Nachbarklasse – eingeladen und ihnen aus den
entstandenen eigenen Büchern die Geschichte von Sankt Martin vorgelesen.

Die Kopiervorlagen findet ihr unter Downloads. Aus Die Reli-Reise 1/2, Materialband


Eine Geschichte vom Mitfühlen und Teilen

Martin zeigt sein Mitgefühl, indem er teilt. Dem Bettler wird so zweifach Wärme geschenkt: für den Körper und für die Seele.

Die Kinder stellen Verbindungen zum Gebot der Nächstenliebe und zur Geschichte vom barmherzigen Samariter her.

Meine Schülerinnen und Schüler haben sich dann überlegt, was sie teilen oder wie sie „Wärme“ schenken können. Manchmal ist daraus ein kleines Projekt entstanden:
Aus leeren Gläsern (z. B. Marmeladengläsern) wurden schön gestaltete Lichtgläser.
Das Licht wurde dann bei einem Besuch im Altenheim mit den Menschen dort „geteilt“.

Viel Freude zu Sankt Martin!
Eure Sabine Grünschläger-Brenneke

Händedruck

Aus Die Reli-Reise 1/2, Schulbuch, Seite 23
(© Shutterstock)


Die Reli-Reise – Religion gemeinsam erleben.

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