26. Juni 2019
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Digitale Helfer für den Unterricht – gibt es dafür eigentlich ein Handbuch?

Im Rahmen meiner Referententätigkeit in Sachen Unterrichtsgestaltung mit digitalen Werkzeugen bzw. der Möglichkeiten digitaler Transformation im/des Unterricht/s bei diversen Veranstaltungen mit durchaus wechselhafter Besucherklientel – was sowohl Vorkenntnisse und auch Interesse betrifft – blieb ganz häufig am Ende der Veranstaltung immer eine Frage im Raum stehen: „Gibt es für die Sachen, die sie gezeigt haben so etwas wie ein passendes Handbuch?“

Bisher musste ich diese Frage immer verneinen, auch weil mir immer widerstrebte, quasi eine verschriftlichte App-Parade vorzeigen zu können, ohne aber konkret auf den didaktischen Nutzen oder konkrete Anwendungsbeispiele einzugehen. Je öfter ich aber darauf angesprochen wurde, desto klarer wurde mir aber auch, dass es den Anwesenden zunächst noch gar nicht so sehr um die sofortige Anwendung eines unterrichtlichen Konzepts in der nächsten Stunde geht – zumindest sehr vielen – , sondern um das Ausprobieren und Testen der Methoden, um zu sehen, ob die Sachen überhaupt bei den Schülerinnen und Schülern ankommen.


Ein digitales „Hand-Out“

Nachdem ich dann für einige Micro-SchiLfs an unserer Schule schon einmal einen Kurs in „mebis” erstellt hatte, in dem etliche Werkzeuge vorgestellt wurden (was aber mangels echtem Interesse am Format durch das Kollegium kaum beachtet wurde), hat mich ein Kollege mit seinen eBooks, die er von Schülerinnen und Schülern erstellen ließ, auf eine Art der Präsentation gebracht, die sich hier in meinen Augen als absolut passend erweist.

Nach einigen Überlegungen und sehr anregenden Diskussionen im Kollegen- und #BayernEdu-Kreis auf Twitter habe ich dann begonnen, ein eBook zu erstellen, das etliche wesentliche kleinen Helferlein in Sachen digitaler Unterrichtsgestaltung vorstellt und mit passenden Handouts bzw. Videotutorials den Einstieg in die Arbeit damit sehr niederschwellig ansetzt


Der Digitale Werkzeugkasten

Das Resultat ist ein (bislang) 25-seitiges eBook (erstellt mit dem „bookcreator“, einem kostenlosen Webangebot in Google Chrome bzw. einer App, die auf dem IPad genutzt werden kann), das permanent erweitert und ergänzt werden kann und soll: Der „Digitale Werkzeugkasten“ für die Schule.

Dieser Werkzeugkasten soll den interessierten Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit geben, für alle möglichen Einsatzszenarien und Anwendungsfälle Hilfsmittel kennen zu lernen, die sofort und ohne großes Vorwissen im Unterricht einsetzbar sind. Zusätzlich sollten einige Kriterien erfüllt werden, die meines Erachtens unumgänglich sind:

  • Kostenfreiheit: Die vorgestellten Werkzeuge und Tools kosten nichts bzw. sehr wenig und können so auch auf Schülergeräten installiert/genutzt werden.
  • Plattformunabhängigkeit: Es werden nur Werkzeuge vorgestellt, die auf allen bekannten Betriebssystemen laufen und nutzbar sind.
  • Geräteunabhängigkeit: (Fast) alle vorgestellten Tools können auf den üblicherweise vorhandenen Endgeräten genutzt werden (Smartphone, Tablet, Laptop, PC).
  • Usability: Der Schwierigkeitsgrad der vorgestellten Werkzeuge muss so niedrig angesetzt sein, dass jede Lehrkraft sowie SchülerInnen aller Jahrgangsstufen (in meinem Fall 5-10) nach einer sehr kurzen Einarbeitungsphase selbstständig damit arbeiten und Ergebnisse produzieren können.

Link zum Digitalen Werkzeugkasten

Auch in der Grundschule kann der Digitale Werkzeugkasten helfen, den Unterricht digital zu gestalten. Hier könnt ihr den Digitalen Werkzeugkasten finden.

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