29. September 2017
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Figurierte Zahlen – Zahlenfiguren – Zahlenmuster

Knobelaufgaben kann man gar nicht genug haben, oder? Damit lässt sich nämlich ganz wunderbar differenzieren. Viele Lehrer setzen Knobelaufgaben grundsätzlich nur für die leistungsstarken Schüler ein, die „immer schon fertig“ sind und „beschäftigt“ werden müssen. Mit dieser neuen Serie möchten wir euch den Einsatz von Knobelaufgaben für alle Kinder schmackhaft machen.


Prozessbezogene Fähigkeiten trainieren

Schon seit 2004 fordern die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz die Förderung der prozessbezogenen Kompetenzen im Unterricht, also Problemlösen, Kommunizieren, Argumentieren, Modellieren und Darstellen.

All dies kann man nicht anhand von grauen Päckchenwüsten, wo die Aufgaben untereinander keinen Zusammenhang haben. Keine Frage, diese haben auch ihre Berechtigung, wenn es um das Trainieren der Rechenfertigkeiten geht. Aber beim Erkennen von Zusammenhängen und dem selbstständigen Entwickeln von Denkwegen helfen sie eben nicht weiter.

Da kommen die Knobelaufgaben ins Spiel. Sie sind so beschaffen, dass die Kinder nicht einfach nur eine Rechenoperation anwenden können. Im günstigsten Fall haben die Knobelaufgaben eine niedrige Einstiegsschwelle. Das heißt, die Kinder können erst einmal mit einfachen Aufgaben anfangen und nähern sich dann Schritt für Schritt schwierigeren Aufgaben an. Bei den Zahlenmustern können alle Kinder die Anzahlen der hellen und dunklen Punkte bestimmen. Manche zählen ab, andere rechnen vielleicht. Beides ist in Ordnung.

Zahlenbuch Grundschule Mathe Zahlenmuster

Lösungswege besprechen und dokumentieren

Damit sich die prozessbezogenen Fähigkeiten entwickeln können, ist es wichtig, dass die Kinder sich während oder nach der Arbeitsphase über ihr Vorgehen austauschen. Sie beschreiben ihre Vorgehensweise, erklären, wie sie sich das überlegt haben und beschreiben auch, was ihnen schwer gefallen ist, wo sie nicht weitergekommen sind.

Im gemeinsamen Austausch können Lösungswege betrachtet und diskutiert werden. Kinder, die noch keine Lösung für sich gefunden haben, können von anderen profitieren und die Wege auch ausprobieren.

Die Kinder sollten lernen, ihre Rechenwege und Gedanken auch aufzuschreiben. Das können Skizzen sein, Rechnungen oder auch Wörter und ganze Sätze. Dazu ist auf jedem Arbeitsblatt Platz.

Sind die Kinder mit den Aufgaben auf dem Arbeitsblatt fertig, können und sollen sie gerne eigene Muster erfinden und fortsetzen. Hierzu reicht ein einfaches weißes oder kariertes Blatt. Wer möchte, kann die Aufgaben auch in einer Kartei sammeln und der ganzen Klasse zur Verfügung stellen.

Und nun viel Spaß beim Ausprobieren!


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